Als allererstes muss ich natürlich sagen, dass jede:r Fotograf:in das anders macht, es gibt kein Falsch und kein Richtig. Ich hab den folgenden Weg für mich als besten Weg herausgefunden. Zusätzlich kann sich dieser in Zukunft auch wieder ändern oder ergänzen. Aber jetzt ein paar Tipps und Tricks zum Thema Hochzeitsshooting.
Falls du Folgenden Text lieber hören möchtest, hier geht es zu meiner Podcastfolge zu diesem Thema:
Vorbereitung ist alles
Wo findet solch ein Hochzeitsshooting statt?
Beginnnen wir mir der Frage nach dem Wo? Gemeinsam klären wir wo wir das Shooting machen möchten. Was passt zu euch und zu eurem großen Tag? Wenn ihr eine Wunschlocation habt können wir diese gerne wählen. Ich liebe klare und helle Farben, beispielsweise eine abgebrannte Wiese im Sommer mit hohem Gras oder einen Kiesweg. Sehr schlecht ist die Farbe Grün, eine grüne Wiese mit vielen grünen Bäumen macht auch eure Haut, euer Kleid etc. grün. Es geht hier um euch und nicht um die Bäume. Sehr toll es ist, wenn die Location viel Raum bietet. Keine engen Gärten in der Stadt, sondern weite Wiesen am Land.
Wann sollte man ein Hochzeitsshooting planen?
Die meisten Brautpaarshootings sind vormittags vor der Trauung, da das Brautpaar später für die Gäste da sein möchte. Vormittags ist eigentlich so gut wie immer pralle Sonne, daher suchen wir Schatten, dieser Schatten stammt am idealsten nicht von Bäumen, sondern von einer großen weißen Hauswand oder einer Scheune. Noch besser wäre es am Abend, wenn die Sonne untergeht für 10 Minuten die Location zu verlassen und ein paar Bilder zu machen. Man könnte auch zu dunkler Stunde rausgehen und den Gästen ein paar Sternwerfer in die Hand drücken, dies haben wir an unserer Hochzeit getan. Wenn alle Stricke reißen, könnte man natürlich auch ein After Wedding Shooting buchen, damit man sich das Wetter und die Zeit aussuchen kann. (siehe Bild unten)
Was passiert, wenn es dann endlich losgeht?
Wir treffen uns an der geplanten Location, und vorab erkläre ich euch ein paar Dinge, die ich bei einem Shooting gerne gesagt habe. Zum einen dürft ihr immer Lachen, Weinen, ernst schauen wie ihr wollt. Ich möchte hier kein „schau doch mal schön“ von euch hören. Ihr seid so wie ihr seid und habt auch die Emotionen an diesem Tag. Ich möchte euch echt einfangen und immer in Bewegung und keine starren Posen. Zusätzlich sollen die Bilder so wirken, als ob ich nicht dabei wäre. Ihr schaut also nie in die Kamera außer ich sage es euch. Ihr dürft an Posen machen was ihr wollt, wenn ich jedoch merke, dass ihr total hilflos seid, dann gebe ich euch ein paar kleine Inspirationen. Bis jetzt hat es jeder geschafft.
Dauer des Hochzeitsshootings
Die Zeit ist natürlich an einem Hochzeitstag ein riesen Thema. Man kann ein Brautpaarshooting 10 Minuten halten oder 2 Stunden. Ich empfehle immer 1 Stunde. Da man länger meist keine Lust hat an dem Hochzeitstag und Verspätungen miteinrechnen sollte. Wenn es Winter ist hat man tendenziell weniger Lust Bilder zu machen, weil es einfach eiskalt ist. Bedenkt hier auch Aufwärmphasen. Zusätzlich darf man Fahrtzeiten nicht vergessen.
Ad-on: First Look
Was zur Hölle ist denn das schon wieder? Ganz einfach, ich fange den Moment ein bei dem ihr euch das erste mal sehen werdet. Dies passiert meist so, dass eine Person von euch 5 Minuten früher am Ort ist und mit dem Rücken zur anderen Person wartet. Damit seht ihr euch wirklich erst, wenn ihr ganz nah beieinander seid und die Spannung steigt dadurch etwas mehr. Ihr könnt den Tag auch wunderbar gemeinsam in Ruhe einleiten und steigt nicht gleich mit voller Hektik mit allen Gästen ein.
No Gos bei einem Hochzeitsshooting
Ich persönlich bin immer dankbar, wenn wir zu dritt fotografieren. Und wenn ihr doch eine oder einen Assistenten dabei haben möchtet, achtet darauf, dass dies ein stiller Assistent ist. Ich habe es schon des Öfteren erlebt, dass Brautpaare kommentiert wurden und dadurch unsicher wurden. Eine Möglichkeit ist es auch, dass die Fahrer:innen oder Trauzeug:innen im Auto warten und bei Bedarf geholt werden. Ich bin auch kein Fan von lustigen Fotoprodukten wie Luftballons oder Seifenblasen. Mich erinnert das an einen Kindergeburtstag und nicht an die Liebe zweier Menschen. Aber dazu mehr im zukünftigen Blogpost „Hochzeit Nachhaltig gestalten“.
Hier nochmal der Link zur passenden Podcastfolge zu diesem Thema: